Ursula Schulte, ernährungspolitische Sprecherin:
In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft stellte Bundesministerin Julia Klöckner ihre Themenplanung vor. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem die Ernährungspolitik und der gesundheitliche Verbraucherschutz.
„Die Ernährungspolitik und den gesundheitlichen Verbraucherschutz stärker in den Blickpunkt zu rücken, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ernährungspolitik sollte dabei aber ein Bestandteil der Verbraucherbildung sein. Schließlich haben wir in Deutschland 80 Millionen Ernährungsexperten.
Dass Bundesministerin Julia Klöckner die Ernährungsbildung stärken und das Nationale Qualitätszentrum fördern will, sind positive Signale. Allerdings sollten wir die Ernährungsbildung um das Kapitel Verbraucherbildung ergänzen. Verbraucherbildung ist der umfassendere Ansatz, weil er hilft, sich im immer dichter werdenden Konsumdschungel besser zurecht zu finden.
Wichtig ist für uns auch, dass die Ministerin einen Schwerpunkt auf die Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen in der Ganztagsbetreuung legt. Über die Schule erreichen wir sowohl die Kinder als auch die Eltern. Kritisch sehen wir, dass sich die Bundesministerin zwar für eine verlässliche Kennzeichnung von Lebensmitteln einsetzt, die farbliche Ampelkennzeichnung aber rundweg ablehnt.
Bei der Vorstellung der Vorhabenplanung zeigte sich Licht und etwas Schatten. Wir hoffen nun, dass die Bundesministerin es nicht bei Ankündigungen belässt, sondern schnell zur Tat schreitet. Mit folgenlosen Ankündigungen mussten wir in der letzten Legislaturperiode nur zu häufig leben."
https://www.spdfraktion.de/presse/pressemitteilungen/ernaehrungspolitik-steht-mittelpunkt